7. April 2020

Zen und die Fotografie

Geht’s dir auch manchmal so dass du ewig brauchst, um deine Urlaubsfotos zu bearbeiten um irgendwas damit zu machen? – Vor jetzt fast schon zwei Jahren war ich mit Lou ein paar Tage in Vendedig. Und ich hab bis jetzt gebraucht wenigstens eine Diashow damit zu erstellen. LOL. Hier sind ein paar Fotos. Ich versuch halt immer auch so ein bisschen ein Gefühl für die Orte zu vermitteln, die ich ablichte. So gut das halt geht wenn man nur ein paar Tage Zeit hat und dazwischen immer auf der Suche nach Pizza ist. Ich hoffe dass mir das hier gelungen ist.

Fotografieren als Achtsamkeitsübung.

„Wenn du depressiv bist,

lebst du in der Vergangenheit.

Wenn du Angst hast

lebst du in der Zukunft.

Wenn du inneren Frieden erlebst

dann lebst du in der Gegenwart.“

– Laotse

Das Zitat habe ich schon oft gehört, und vor einigen Wochen schon kam mir der Gedanke, dass das eigentlich ganz gut zu meiner Fotografie passt. Warum?

Wenn ich meinen Kindern beim Spielen zusehe, bin ich immer noch fasziniert, wie sie alles um sich herum ausblenden können, und ganz im Moment, im Augenblick sind. Da ist Vergangenheit und Zukunft nicht präsent, als ob sie gar nicht existieren (und von einer philosophischen Seite aus betrachtet tun sie das ja eigentlich auch nicht)

Ich beschäftige mich jetzt schon seit Jahren mit Meditation, mit Achtsamkeitsübungen. Damit, wie wichtig und wertvoll es für einen selbst sein kann, präsent zu sein (wie das englische „present“, das ja Gegenwart und Geschenk bedeutet)

Also, zurück zur Fotografie: Ich kann einen unruhigen, stressigen Tag haben …

… Wenn ich dann die Kamera vor mein Gesicht halte bin ich in der „Zone“ (englisch ausgesprochen). Ich vergesse was war und was sein wird, und bin hier in diesem Moment. Mir geht es dann glaube ich ähnlich wie meiner Tochter, wenn sie im Spiel ist. Alles, was jetzt gerade keine Rolle spielt, wird ausgeblendet, und ich konzentriere mich voll und ganz darauf, zu Fotografieren.

Ich hab mal in einem Interview einen buddhistischen Mönch sagen gehört, dass Meditation nicht unbedingt bedeuten muss, eine Stunde still dazusitzen. Meditation kann auch in einem oder zwei Atemzügen stattfinden. Wichtig dabei ist nur, dass man den Moment bewusst wahrnimmt. So geht es mir auch beim Fotografieren. Solange ich die Kamera vorm Gesicht habe bin bewusst nur mit dem Foto beschäftigt, dass ich als nächstes machen werde.

So ist Fotografie eine Aneinanderkettung von lauter bewussten Momenten. Und das finde ich schön.

Was ist deine Meinung dazu? Schreib mir einen Kommentar! Möge die Macht mit dir sein.

1 Kommentar

  1. Ulrich

    Fotografie als Achtsamkeits Meditation, voll schön geschrieben!

    Antworten

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