Ein paar Gedanken von mir zur Bildgestaltung. Dieser Artikel ist ein kleiner Auszug aus meinem Ebook zur Bildkomposition, in dem ich die für mich wichtigsten Regeln zusammengefasst habe und erkläre.
Was bedeutet Bildkomposition?
Die Bildkomposition beschäftigt sich mit dem Aufbau eines Fotos, im Speziellen damit, wo sich das Hauptmotiv im Verhältnis zu den anderen Elementen im Bild befindet. In einem gut komponierten Foto helfen die Nebenelemente, den Blick zum Hauptmotiv zu führen. In einem schlecht komponierten Foto kann es dafür schon mal passieren, dass wir gar nicht erkennen, was denn das Hauptmotiv überhaupt sein soll.
Es gibt eine Menge an gestalterischen Regeln und Elementen der Bildkomposition. Dazu findest du im Internet unzählige Seiten oder Fotobücher. Das Problem, was ich damit habe, ist auch hier wieder: zu viel Wissen kann dazu führen, dass du überfordert bist und erst keine guten Ergebnisse mit heim bringst. Deshalb werden wir das auch hier so einfach wie möglich halten.
Hier ein Beispiel für ein nicht so gut aufgebautes Bild. Es ist nicht gleich klar, worum es bei diesem Foto überhaupt geht.
Blickführung durch Bildkomposition
Durch den Bildaufbau, die Bildkomposition deiner Fotos, leitest du die Blicke derer, die das Foto anschauen, durch das Bild. Eine gute Bildgestaltung führt im besten Fall dazu dass der Blick von einem Blickpunkt zum nächsten wandert. Als Blickpunkte bezeichnen wir die Punkte im Foto, zu denen der Blick springt. In manchen Bildern soll das genau ein Hauptmotiv sein. Manchmal gibt es aber auch mehrere Hauptmotive auf einem Foto. Wenn du zum Beispiel ein Familienfoto mit vier Personen machst, dann sollte der Blick von Person zu Person wandern können. Hier haben wir also vier Blickpunkte.
Was wir vermeiden wollen:
1. Dass so viel Chaos auf dem Bild ist, dass wir beim Betrachten nicht wissen, wo wir anfangen sollen.
2. Dass unser Blick aus dem Bild hinausgeführt wird
Das heißt, DU bist dafür verantwortlich, hier die Kontrolle in die Hand zu nehmen.
Hier ist deutlich zu erkennen, dass ich die Blume fotografieren wollte. Klare, simple Kompositionsregeln helfen, dem einfachen Motiv mehr Bedeutung zu geben als auf dem vorigen Bild.
Take it easy: Du musst jetzt nicht gleich alle Regeln der Komposition anwenden, um schöne Fotos zu erhalten. Gut ist es aber trotzdem, wenn du alles einmal hörst und dann für dich selbst entscheidest, was du in deine Fotos einbaust. Ich selber wende im Prinzip meistens folgende „Regeln“ bewusst an, um durchgehend gute Fotos zu erhalten:
1. Es kommt nur das aufs Bild, was auch wirklich drauf gehört.
2. Ich entscheide mich bewusst für eine Perspektive
3. Ich halte mich an die Drittelregel oder den goldenen Schnitt
4. Ich schau drauf, dass ich parallel zum Hintergrund stehe und meine Kamera grad halte.
5. Wenn möglich baue ich Unschärfe im Vorder- oder Hintergrund ein, um den Blick zum Hauptmotiv zu führen.
Wie findest du heraus, ob dein Foto gut komponiert ist?
Fast jedes Foto, dass es auf der Welt gibt, hätte noch besser sein können. Wir Fotografen wissen, dass wir zwar immer besser werden können, dass es da aber kein „oben“ gibt, wo das alles endet. Also verabschiede dich am besten gleich mal von dem Gedanken, dass du nach der eingehenden Beschäftigung mit Bildkomposition nur noch BESTE Fotos machst – du wirst aber sicher BESSERE Fotos machen.
Um herauszufinden ob du schon auf einem guten Weg bist hilft folgende Übung. Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Foto gut ist, gib es einem Freund, einer Freundin, und lass dir folgende zwei Fragen dazu beantworten:
Ist sofort ersichtlich, was das Hauptmotiv ist?
Macht es Spaß, sich dieses Bild anzuschauen?
Wenn beide mit einem ehrlichen JA beantwortet werden können, bist du schon auf dem richtigen Weg.
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Jetzt sag mir:
Achtest du beim Fotografieren bewusst darauf, wie du deine Bilder verbessern kanns bzw wie du sie stärker machst? Schreibs mir in den Kommentaren! Alles liebe, Konstantin!
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