budu what? Was ist eigentlich Boudoirfotografie?
Es gibt in der Fotografie immer wieder Begriffe (so wie etwa Boudoirfotografie, aber auch Hochzeitsfotos oder Portrait), bei denen jeder sofort eine eigene Vorstellung vom Ergebnis hat. Oft haben sie einen etwas veralteten oder auch kitschigen Touch, bzw haben wir bisher eher komische Erfahrungen damit gemacht.
Ich bin mir sicher du hast sofort eine Vorstellung, was dich erwartet, wenn du an den Begriff Hochzeitsfotografie denkst: da gibt es meiner Meinung nach 2 Lager. Die einen sagen OMG, Hochzeitsfotografie ist urpeinlich, wir haben bisher nur schlechte Erfahrungen mit Hochzeitsfotograf*innen gemacht, die Fotos sind alle voll kitschig und haben überhaupt nichts mit uns zu tun. Und dann gibt es die anderen, die sagen: Hochzeitsfotografie kann ästhetisch und authentisch sein, die Bilder, die wir bekommen haben, erzählen unseren Hochzeitstag genauso, wie wir ihn in Erinnerung haben, pure Freude, pures Glück!
Ok, bevor ich jetzt zu weit abschweife. Was ich eigentlich sagen wollte: auch der Begriff Boudoirfotografie hat in den Vorstellungen der Menschen eine große Spannweite, von WOW, das will ich machen, zu IIIH, ist das kitschig!
Grundsätzlich kommt der Begriff vom Boudoir, was soviel wie das Ankleidezimmer der Damen aus gehobenem Haus war (also derer, die sich ein solches leisten konnten) – aus dem heraus entstand die Boudoirmalerei, die sinnlich-erotische Einblicke festhielt. Und wir Fotograf*innen übernahmen dann den Begriff für unsere Zwecke.
Und was genau ist jetzt Boudoir für mich?
Viele Menschen da draußen verstehen unter Boudoirfotografie ein „sexy Räkeln und laszives Dreinschauen in Dessous am Bett“ … nur abgelichtet, um es dann dem Mann zu schenken. Und ja, ich finde manchmal darf es das auch sein, aber nicht ausschließlich.
Boudoirfotografie sollte meiner Meinung vorrangig einmal ästhetisch sein. Dann sinnlich. Und ein bisschen egoistisch. Eine Boudoirsession ist eine Möglichkeit,, seinen eigenen Körper, seine eigene Persönlichkeit zu erkennen, neu wahrzunehmen, und zu feiern. Eine Boudoirsession macht frau* am besten zu allererst für sich selbst, um sich zu zeigen, wie schön, sinnlich, verträumt, stolz, selbstbewusst sie ist oder sein kann. Festgehalten auf Fotos, die für die Ewigkeit gemacht sind. Und wenn die Bilder dann so schön sind, dass frau sie ihrem Partner schenkt, warum nicht? Ist voll ok.
Für mich ist Boudoir eine Erweiterung meiner bisherigen Portraitarbeit … die mir die Möglichkeit gibt, Fotos zu kreieren, die eine Spur sinnlicher, intimer, und noch ästhetischer sind. Für mich ist Boudoirfotografie so ein bisschen wie Bildhauerei, weil ich mit jeder Person, die ich fotografieren darf, Lichtskulpturen erschaffen kann.
Wie ist deine Meinung zu Boudoirfotografie? Hast du schon einmal eine Boudoirsession gemacht, oder träumst du davon, auch einmal schöne Fotos von dir machen zu lassen? Schreib mir in den Kommentaren! Alles liebe, Konstantin.
Achja, wenn es dich interessiert, was meine Kundinnen über ihre Boudoirsessions gesagt haben, dann schau dir das hier an.
Meiner Meinung nach eine der Großmeisterinnen des modernen Boudoir ist Kara Marie Trombetta, die darauf spezialisiert ist, schöne und authentische Fotos von Frauen zu machen. Dort hole ich mir meine Inspiration wenn ich meine Sessions plane.
* wenn ich frau sage, sind Männer natürlich mitgemeint. Auch sie dürfen Boudoirfotos von sich machen lassen, warum denn nicht?
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